Die Leistung von wasserbasierten, akrylischen Haftklebstoffen wird durch eine Kombination wesentlicher Eigenschaften bestimmt – Tack, Abziehfestigkeit, Scherfestigkeit, Flexibilität und Langlebigkeit –, die deren Effektivität in Anwendungen zur Verklebung in Branchen wie Verpackung, Medizintechnik und Automobilindustrie beeinflussen. Tack, also die anfängliche Klebrigkeit, gewährleistet eine sofortige Haftung an Oberflächen beim Kontakt; dies wird durch Prüfungen mit einem Tack-Messstab bewertet, um festzustellen, wie schnell der Klebstoff eine Verbindung eingeht. Die Abziehfestigkeit beschreibt die Kraft, die erforderlich ist, um den Klebstoff unter bestimmten Winkeln (90° oder 180°) von einem Untergrund zu lösen, und gibt Aufschluss über die langfristige Zuverlässigkeit der Verklebung; die Werte werden entsprechend der jeweiligen Anwendung angepasst (niedrig für ablösbare Etiketten, hoch für dauerhafte Verbindungen). Die Scherfestigkeit misst die Fähigkeit des Klebstoffs, statischen Belastungen über die Zeit standzuhalten, was insbesondere verhindert, dass beispielsweise in der Automobilverkleidung oder bei schweren Verpackungen Verschiebungen auftreten. Flexibilität ermöglicht es dem Klebstoff, sich unregelmäßigen Oberflächen anzupassen und thermische Ausdehnung bzw. Schrumpfung auszugleichen, um Rissbildung oder Ablösungen vorzubeugen. Langlebigkeit umfasst die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen: Wärmebeständigkeit gewährleistet die Leistung unter hohen Temperaturen (z. B. in Motorräumen), Kältebeständigkeit erhält die Haftung unter Frostbedingungen (z. B. bei Tiefkühlverpackungen) und UV-Beständigkeit verhindert eine Zersetzung bei Außeneinsatz. Chemikalienbeständigkeit schützt vor Ölen, Lösungsmitteln und Feuchtigkeit und ist für medizinische Klebebänder oder industrielle Etiketten von großer Bedeutung. Hinzu kommen weitere Leistungsmerkmale wie sauberes Ablösen (keine Rückstände) für temporäre Anwendungen sowie Langzeitstabilität (keine Vergilbung oder Verhärtung) für Produkte mit längerer Nutzungsdauer. Diese Eigenschaften werden durch Anpassungen in der Formulierung optimiert, wie z. B. das Verhältnis der Monomere, das Maß der Vernetzung und die Auswahl von Additiven, um sicherzustellen, dass der Klebstoff spezifischen Anforderungen gerecht wird – von empfindlichem Hautkontakt in der Medizintechnik bis hin zu robusten industriellen Verklebungen.