Octylacrylat in Polymeren fungiert als wichtiger Monomerbaustein, der Flexibilität, eine niedrige Glasübergangstemperatur (Tg) sowie Haftungseigenschaften an Acrylpolymere, Copolymere und Emulsionen vermittelt und dadurch deren Leistungsfähigkeit in Klebstoffen, Beschichtungen und Elastomeren verbessert. Bei der Copolymerisation mit steifen Monomeren wie Methylmethacrylat sorgt Octylacrylat für ein Gleichgewicht zwischen Härte und Flexibilität und erzeugt so Polymere, die für Beschichtungen mit hoher Langlebigkeit und Elastizität geeignet sind. In druckempfindlichen Klebstoffpolymeren senkt Octylacrylat die Tg-Temperatur, erhöht die Klebkraft und Ablösefestigkeit und gewährleistet dadurch eine zuverlässige Verklebung mit unterschiedlichen Substraten. Polymere auf Basis von Octylacrylat weisen eine hervorragende Wetterbeständigkeit und UV-Stabilität auf und sind daher ideal für Außenanwendungen geeignet (z. B. Dichtstoffe, Dachabdichtungsbahnen). Zudem zeigen diese Polymere eine gute chemische Beständigkeit gegenüber Ölen, Wasser und schwachen Lösungsmitteln und finden Anwendung bei technischen Dichtungen und Verpackungsfolien. Emulsionspolymere mit Octylacrylat bilden stabile Dispersionen und werden in wasserbasierten Klebstoffen und Beschichtungen eingesetzt, wobei die Partikelgröße während der Polymerisation gesteuert wird, um die Filmbildung zu optimieren. Die lange Alkylkette des Monomers verbessert die Verträglichkeit mit hydrophoben Substraten und erhöht die Haftung auf Kunststoffen und Metallen. Durch die Variation des Octylacrylat-Anteils (10–70 % der Monomermischung) lassen sich die Polymer-Eigenschaften gezielt anpassen – ein hoher Anteil sorgt für Flexibilität in Klebstoffen, ein niedriger Anteil für Steifigkeit in strukturellen Polymeren – wodurch Octylacrylat zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Polymerformulierung wird.