Die Acrylatemulsionsformel ist eine präzise zusammengesetzte Mischung aus Acrylmonomeren, Wasser, Tensiden, Initiatoren und Additiven, die darauf abzielt, eine stabile, wasserbasierte Emulsion mit maßgeschneiderten Eigenschaften für Anwendungen in Beschichtungen, Klebstoffen, Textilien und der Papierverarbeitung herzustellen. Der Kern der Formel besteht aus einer Mischung von Acrylmonomeren, die die grundlegenden Eigenschaften der Emulsion bestimmen: flexible Monomere wie 2-Ethylhexylacrylat (2EHA) und Butylacrylat werden hinzugefügt, um Flexibilität und Leistung bei niedrigen Temperaturen zu verbessern, während steife Monomere wie Methylmethacrylat (MMA) und Methylacrylat Härte, Haftung auf polaren Substraten sowie chemische Beständigkeit beisteuern. Funktionelle Monomere wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Hydroxyethylacrylat werden in geringen Mengen (1–5 %) zugesetzt, um reaktive Gruppen (Carboxyl- oder Hydroxylgruppen) einzuführen, die Vernetzungsreaktionen ermöglichen, die Haftung an Substraten verbessern und zur Stabilität der Emulsion beitragen. Wasser fungiert als kontinuierliche Phase und macht typischerweise 40–60 % der Formel aus, wodurch eine lösemittelfreie, VOC-arme Basis geboten wird. Tenside (1–3 %) – eine Kombination aus anionischen (z. B. Natriumlaurylsulfat) und nichtionischen Tensiden (z. B. ethoxylierte Alkohole) – spielen eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der Emulsion während der Polymerisation, indem sie die Oberflächenspannung reduzieren, um die Monomeren in Wasser zu dispergieren, und das Zusammenfließen der Polymerpartikel verhindern, deren Größe typischerweise zwischen 50 und 300 nm liegt. Polymerisationsinitiatoren (0,1–1 %) wie Ammoniumpersulfat oder Kaliumpersulfat setzen die radikalische Polymerisationsreaktion in Gang, die bei Temperaturen zwischen 70 und 90 °C stattfindet und letztlich die Acrylpolymerketten bildet. Weitere Additive umfassen Kettenüberträger (z. B. Mercaptane), um das Molekulargewicht zu regulieren und eine gleichmäßige Viskosität sowie Filmformungseigenschaften sicherzustellen. Vernetzer (z. B. N-Methylolacrylamid, epoxidfunktionelle Monomere) können hinzugefügt werden, um die chemische Beständigkeit und Langlebigkeit in der Endanwendung zu verbessern. Entschäumer (0,05–0,5 %) verhindern die Schaumbildung während der Produktion und Verarbeitung, während Biozide (0,01–0,1 %) das mikrobielle Wachstum während der Lagerung unterdrücken. pH-Regulatoren wie Ammoniak oder Natriumhydroxid werden eingesetzt, um den pH-Wert zwischen 7 und 9 einzustellen, wodurch die Emulsionsstabilität optimiert und eine Koagulation verhindert wird. Der Feststoffgehalt der Emulsion liegt typischerweise bei 40–60 %, wobei ein Gleichgewicht zwischen guter Verarbeitbarkeit (Viskosität) und Trocknungseffizienz hergestellt wird. Diese Formel ist hochgradig anpassbar: Ein höherer Anteil an 2EHA verbessert die Flexibilität für Klebstoffe, während ein erhöhter MMA-Gehalt die Härte für Beschichtungen steigert; durch Anpassung der Tensidverhältnisse lässt sich die Partikelgröße beeinflussen, was wiederum die Glätte und den Glanz des entstehenden Films verändert. Sorgfältige Tests stellen sicher, dass jede Charge die Anforderungen an Viskosität, Partikelgrößenverteilung, pH-Wert, minimale Filmbildungstemperatur (MFFT) sowie mechanische Eigenschaften (Zugfestigkeit, Dehnung) erfüllt, wodurch Acrylatemulsionen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen einsetzbar sind.