Die Optimierung der wasserbasierten Acrylat-PSA-Formulierung umfasst die Anpassung der Zusammensetzung von Monomeren, Additiven und Prozessparametern, um die Leistungseigenschaften (Klebekraft, Ablösefestigkeit, Scherfestigkeit) zu verbessern und gleichzeitig anwendungsspezifischen Anforderungen und Umweltstandards gerecht zu werden. Die Wahl der Monomere bildet die Grundlage: flexible Monomere wie 2-Ethylhexylacrylat (2EHA) verbessern die Klebekraft und Flexibilität bei niedrigen Temperaturen, während steife Monomere wie Methylacrylat die Haftung auf polaren Substraten erhöhen; ihr Verhältnis wird abgestimmt, um die gewünschte Glasübergangstemperatur (Tg) sowie Kohäsion zu erreichen. Funktionelle Monomere (Acrylsäure, Glycidylmethacrylat) bieten Vernetzungsstellen, die eine Nachvernetzung nach der Applikation ermöglichen und dadurch die Scherfestigkeit sowie Wärmestabilität steigern. Additive spielen eine entscheidende Rolle: Klebverstärker (Kolophoniumester, Terpen-Phenole) erhöhen die Oberflächenklebekraft, ohne die Kohäsion zu verringern; Weichmacher verbessern die Flexibilität unter kalten Bedingungen; Vernetzer (Aziridine, Isocyanate) steigern die chemische Beständigkeit; und Biozide verhindern mikrobielles Wachstum während der Lagerung. Tenside werden optimiert, um die Emulsion während der Polymerisation zu stabilisieren, Schaumbildung zu reduzieren und eine gleichmäßige Partikelgröße (50–300 nm) sicherzustellen, was eine konsistente Filmbildung gewährleistet. Prozessparameter wie Polymerisationstemperatur, Art des Initiators und pH-Wert werden angepasst, um das Molekulargewicht und dessen Verteilung zu steuern – höhere Molekulargewichte verbessern die Scherfestigkeit, während niedrigere Werte die Klebekraft verstärken. Für spezifische Anwendungen: Medizinische PSAs benötigen hypoallergene Additive und geringe Hautreizung; Automobil-PSAs erfordern Wärmestabilität (ab 120 °C), die durch erhöhten Einsatz von Vernetzern erreicht wird; und für wiederverpositionierbare Etiketten steht die Repositionierbarkeit im Vordergrund, wofür geringere Mengen an Klebverstärkern verwendet werden. Umweltziele führen zum Einsatz bio-basierter Monomere und Formulierungen mit niedrigem VOC-Gehalt, bei denen schädliche Additive durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt werden. Hersteller wie E Plus Chemical Co., Ltd. nutzen DOE (Design of Experiments) und statistische Analysen, um Formulierungen systematisch zu testen und sicherzustellen, dass die Eigenschaften für jede Anwendung optimal ausgewogen sind. Dadurch entstehen wasserbasierte Acrylat-PSAs, die in spezifischen Anwendungsfällen die Leistung von Standardformulierungen übertreffen.